Eine Ära geht zu Ende: Das analoge Fernsehen
Nur noch wenige Stunden im Netz der MDCC verfügbar: Das analoge Farbfernsehen in PAL (Phase Alternating Line). In 2019 endet deutschlandweit eine über siebzigjährige Technologie. Dieser Anlass ist es Wert, zurückzublicken.
Wie alles begann
Alles begann mit einer Erfindung des Telefunken-Ingenieurs Walter Bruch – die PAL-Technologie. Diese war neben dem amerikanischen NTSC-System und dem französischen SECAM-System die dritte Norm für das Farbfernsehen.
Sendestart des Farbfernsehens in der BRD war der 25.08.1967 auf der 25. Großen Deutschen Funkausstellung in West- Berlin, als Vizekanzler Willy Brandt auf den roten Knopf drückte. In der DDR entschied man sich für das SECAM-System, welches am 03.10.1969 mit der Eröffnung des Berliner Fernsehturms und der Einführung des 2. Programms des Deutschen Fernsehfunks ( DFF ) auf Sendung ging.
Nach der Wende eine Norm für alle
Mitte der Achtziger Jahre begann die Satellitenausstrahlung für das analoge Fernsehen. Nach der Deutschen Einheit wurde landesweit auf das PAL System umgestellt. Wer in den neuen Ländern jetzt noch ein TV Gerät mit reinem SECAM Tuner hatte, brauchte nun einen PAL Decoder.
Analogabschaltung Schritt für Schritt
Die Abschaltung des analogen PAL-Signals begann im Bereich des terrestrischen Fernsehempfangs in den Jahren 2002–2008 und wurde durch das digitale Antennenfernsehen DVB-T ersetzt (mittlerweile ist hier DVB-T2 Standard). Im Satellitenbereich war am 30.04.2012 Schluss mit der analogen Übertragung und seitdem gilt nur noch die digitale Norm DVB-S und DVB-S2. Im Kabelnetz wird seit 2018 schrittweise der Empfang des analogen Fernsehens abgeschaltet und auf rein digital umgestellt. Dies war ursprünglich in Deutschland schon für 2010 geplant.
(Quellen: Heise online, wikipedia )